@MrKohlenstoff

Danke für das Video! Ein spannendes Thema, aber ich habe als VWL-Noob zugegeben meine Probleme ein Verständnis für die Formeln zu entwickeln. Das Paper würde vielleicht helfen, ich werde später mal einen Blick rein werfen. (Update: ich tat es - und stelle fest, ich bin eher nicht Teil der "Zielgruppe" dieses Papers, und beim Versuch die Antworten auf meine Fragen zu finden würde ich mir wahrscheinlich das Gehirn brechen :))
Folgende Fragen gehen mir bisher durch den Kopf: Bei Formel #1 scheint mir, dass die beiden Seiten der Gleichung als Einheit eine Währung haben sollten, sagen wir €? Und Einzigartigkeit des Produkts ließe sich dann bspw. als der Aufpreis interpretieren, den der Durchschnittskonsument (oder ich?) bereit wäre für das Produkt gegenüber existierenden Alternativen zu zahlen?
Ein konkretes Beispiel, welche Werte man hier etwa im Falle des SUVs einsetzen würde, wäre sicherlich hilfreich.
Ist Risikoaversion ein einheitsloser Faktor? Ein Wert zwischen 0 und 1 oder so? Oder einfach nur >0? Wie ließe sich dieser Wert konkret bestimmen?
Und das "Risiko" ist die Standardabweichung der... Produktionskosten, oder wovon? 
Vielleicht werde ich durch das Paper schlauer, aber ich dachte mir es schadet nicht einmal laut zu denken. ;-)

@simmanuel4759

Vielen Dank für Ihren Beitrag zum Dies mit diesem spannenden Vortrag und den Denkimpulsen!

Können wir wirklich davon ausgehen, dass jedes Konsumgut, auf das ich verzichte, sofort von einem/einer anderen Konsument:in übernommen wird, wie Sie das beim Flug auf die Bahamas andeuten? Im Zweifelsfall ist doch eher zu vermuten, dass jede Nachfrage zum Marktpreis auch bedient wird, weil es sich für die Unternehmen lohnt. Sollte also mein Platz im Flugzeug gefüllt werden, müsste notwendigerweise jemand diesen einnehmen, der/die diesen Preis vorher nicht zahlen wollte. Also könnte entweder der Preis für die Tickets fallen oder aber die Zahl der verkauften Tickets (und damit Flüge) müsste reduziert werden, mein Platz bliebe also frei. Im letzten Fall sinken die Emissionen direkt, noch dazu wäre in beiden Fällen der Rentabilität der Fluggesellschaft geschadet. Insbesondere weil wir ja davon ausgehen, dass ich nicht alleine bin, entsteht also ein Anreiz, die Technologie zu wechseln. Alternativ könnte man sich auch vorstellen, dass der Markt insgesamt unrentabel wird (vielleicht etwas Träumerei hier).
Grundsätzlich erscheint es mir schon plausibel, dass der Effekt der Konsument:innen stark ist. Mein Ansinnen ist es also, zu betonen, dass die Abwägung zwischen Konsumverzicht und ehtischer Investition sicher sinnvoll ist, es allerdings primär wichtig ist, (mindestens) eins davon zu machen. In der Einleitung klang es in meinen Ohren so, als wäre relativ egal, was man tut, weil der Effekt gering ist.

@juridittrich6396

Hallo! 
Sehr aufschlussreiches und erfrischendes Video, danke erstmal. Ich stehe bezüglich der grünen und braunen Potenzen bei der Grafik um 15:26 auf dem Schlauch. Ich verstehe nicht, wieso grün und braun so angeordnet sind, und auch nicht, wieso das eine mit einer potenz versehen ist. Wo ist der praktische Zusammenhang der Risikoaversion der beiden Entscheider?
Vielleicht kann mir ja jemand helfen :)

@johanneskoch4525

Vielen Dank für das tolle Video! Wenn ich das richtig verstehe, dann geht es in der letzten Gleichung darum, ob sich der Konsum- oder Investitionsverzicht für die Beteiligten lohnt. Warum diese Einschränkung? Mir zum Beispiel ist bei der Investitionsentscheidung nicht nur mein Wohl (oder das Wohl meiner Mitkonsumenten) wichtig, sondern das Wohl aller Menschen (gegenwärtiger und insbesondere auch künftiger Menschen). Wenn man dem kleinen Männlein mit den grünen Flausen im Kopf ein Gewissen modelliert, das nicht nur das eigene, sondern das Wohl aller berücksichtigt, wird die Antwort dann dahingehend eindeutiger, dass es sich noch häufiger oder vielleicht sogar fast immer lohnt, Investitions- und Konsumverzicht zu betreiben, sofern dieser eine noch so kleine erwartete Reduktion von CO2-Äquivalenten zur Folge hätte? 

Vielleicht könnte man das auch in der Nutzenfunktion des grünen Männleins abbilden: Ist es möglich, dass sein Nutzen von dem Nutzen anderer Akteure abhängt, sodass das Folgende, was Mill dereinst gesagt haben soll, eingepreist wird?

"Nein, ich sorge mich um das öffentliche Wohl, weil in mir die Eigennützigkeit die Form öffentlichen Geistes angenommen hat, und wenn ich dies das angemessene Ziel nenne, meine ich, dass ich wünsche, alle anderen Menschen übernähmen es als solches mit der Absicht, es zu erreichen, womit die Erreichung meines eigenen größten Glücks zusammenhängt."

LG